Nach fünfeinhalb Jahren kam für mich, eher als ursprünglich geplant, der Abschied vom CR-V.
Ich habe über die gesamte Laufzeit pingelig jede Ausgabe und dergleichen protokolliert und möchte das hier gerne teilen.
Ein paar Eckdaten:
- Modell: Honda CR-V Lifestyle 2.0 Benziner
- Sonderausstattung: HDD Navi, AHK
- Haltezeitraum: 20.01.2014 - 13.09.2019
- Zurückgelegte Strecke: 59.216km
Der CR-V war unser einziges Fahrzeug und, wie von Honda gewohnt, immer ein absolut treuer und unauffälliger Begleiter. Das Fahrprofil teilte sich ungefähr in 17% Stadt, 39% Landstraße und 44% Aufobahn. Der Verbrauch lag über die gesamte Zeit betrachtet bei 8,3l/100km.
Leider gab es ein paar kleinere Mängel:
- Die Klimaanlage war ab Werk nicht ausreichend befüllt und hatte bereits im ersten Sommer kaum Kühlleistung. Das wurde selbstverständlich auf Garantie behoben. Trotzdem ärgerlich.
- Eine Schelle eines Kühlerschlauchs ist durchgerostet und führte bereits zu leichter Undichtigkeit. Das ist in meinen Augen ein schwerwiegendes Problem. Sowas kenne ich von meinen früheren Autos selbst nach 19 Jahren nicht.
- Generell rostet das Auto zu stark. Anbauteile und Teile des Unterbodens zeigten bereits nach dem ersten (halben) Winter deutlich Rost. Mittlerweile gab es sogar Rost an den Innenseiten beider hinterer Türen -> Garantieantrag abgelehnt.
- Insgesamt ist die Qualität nicht auf dem Niveau, das ich von Honda kenne. Es gibt überall bereits mehr Abnutzungserscheinungen (Kunststoff, Gurte, Fußmatten) als ich es von deutlich älteren Hondas gewohnt bin.
Was mir sonst noch nicht so gut gefallen hat:
- Die Hupen mussten aufgrund des peinlichen Geräuschs zwingend getauscht werden.
- Das Getriebe ist etwas hakelig. Das kenne ich von Honda eigentlich besser!
- Navi Updates sind mit ~200€ unverschämt teuer.
- Zu laute Windgeräusche ab 120km/h.
- Zu kurzer Kofferraum (SUV bedingt).
- Wenig Platz im Beifahrerfußraum (SUV bedingt).
- Das „Premium Soundsystem“ war früher klanglich besser.
- Keine Ablagemöglichkeit für ein Handy.
- Überall blanker Kunststoff. Etwas Filz in den Ablagen würde Kratzer und Klappern zuverlässig mindern.
- Viel zu kleiner Tank! Das ist mehr als nur nervig, insbesondere in Verbindung mit der früh erscheinenden Tankwarnung.
Ein paar positive Punkte möchte ich dennoch hervorheben:
- Angenehmer Motor. Der Motor läuft über nahezu den gesamten Drehzahlbereich sehr angenehm und klingt sogar schön. Ich hätte trotzdem lieber wieder einen K24 gehabt...
- Die Getriebeabstimmung harmoniert sehr gut mit dem Motor. Man kann im sechsten Gang überland bequem durch Ortschaften rollen und muss so über lange Strecken nicht schalten. In vielen anderen modernen Autos habe ich da leider andere Erfahrungen gemacht.
- Viel Platz auf allen Plätzen und im Kofferraum.
- Insgesamt sehr angenehmes Fahrwerk.
Was hat mich das Auto unterm Strich gekostet? Die Kosten sehen wie folgt aus:
- Kaufpreis abzüglich Inzahlungnahme des CR-V (Restwert): 19.136,41€ = 58%
- Benzin: 6.616,29€ = 20% (weniger als ich gedacht hätte)
- Steuer: 1.224,00€ (hier sollte noch eine Erstattung von ~65€ erfolgen)
- Inspektion: 243,62€
- HU/AU: 222,76€
- Wagenpflege (hauptsächlich Wischwasser): 37,42€
- Versicherung: 2.662,33€ (hier dürfte es noch eine Erstattung von ~20€ geben)
- Reparaturen: 252,67€ (davon 207,06€ für Neulackierung der rechten Türen wegen Vandalismus, dafür kann das Auto nichts)
- Zubehör (Winterräder, Anhängerkupplung, Wischergummis etc.): 2479,17€
Unterm Strich bleiben damit Fahrkosten von 0,555€/km.
Soweit von meiner Seite. Ich wünsche allen Mitlesern weiter gute Fahrt