Verkokung Honda Diesel ?

  • Hallo in die Runde, ich habe eine Frage, die mich beschäftigt und zu der ich im Netz bisher nichts gefunden habe.

    Wenn man so quer liest und sich mit dem Thema etwas beschäftigt, liest man ja, dass fast alle Direkteinspritzer mit der Zeit Probleme mit Verkokungen im Ansaugbereich haben, die dann aufwendig mit zb. Nussschalengranulat beseitigt werden müssen. Die Volkswagen-Gruppe, BMW, Mazda, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Wie sieht es denn bei unseren Hondas aus? Hat das jemand schon mal überprüfen lassen? Gibt es bei euch Probleme? Was hat bzw. könnte Honda da anders gemacht haben? Ich habe nirgends über Probleme durch Verkokung bei Honda gelesen, liegt es vielleicht nur daran, dass nicht so viele Hondas verkauft werden? Grüße und allen ein gutes neues Jahr

  • Das Problem ist nicht vom Hersteller abhängig sondern der Motoren Technik, der Bauart geschuldet.

    Und offensichtlich auch ganz stark vom Nutzer zu beeinflussen.

    Die innere Reinheit eines Verbrenners, egal ob Benziner oder Diesel, ist immer von den Temparaturen / der Durchwärmung abhängig.

    D.h. die Verbrennung eines Direkteinspritzer Motores findet zentriert im Brennraum und mit geringem Kraftstoffantel statt.

    Und erzeugt damit auch weniger Temperatur als im Saugbenziner als Verlustleistung.

    Wenn dann noch recht zaghaft gefahren wird führt das zu nicht verbrannten Bestandteilen im System.

    Eigentlich hat es doch jeder von uns schon bemerkt, dass nach einer richtig langen Fahrt in den Urlaub der Motor besser auf´s Gas reagiert, sich eventuell auch den Klang verändert hat. Anschließend geringfügig weniger Kraftstoff verbraucht etc.

    Die "Schleichfahrten" sind günstig für den Verbrauch aber nicht unbedingt für den Motor.


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    Hier mal ein extremes Beispiel.

    Es gibt mehrere Filmchen bei den Auto Doktoren zu dem Thema. Diesel und Benziner Motoren.


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    Mit freundlichen Grüßen
    Manfred


    HONDA CR-V "Elegance" EZ 02/2018
    Crystal Black Pearl

    (Passion Red Pearl EZ 12/2017 bis 10/2021)

    2,0 Ltr. Benzin 155 PS, 2 WD
    Schaltgetriebe, AHZV ;)


    Qualität ist kein Zufall, sie ist immer das Ergebnis angestrengten Denkens.
    John Ruskin
    - 1819 - 1900

  • Ja, das ist mir schon bewusst. Ich habe trotzdem bei Honda noch nicht von Problemen gelesen. Wir werden ja nicht alle entsprechend so fahren, dass das Problem nicht auftritt. Bei anderen scheint es da schon mehr Probleme zu geben. Würde mich einfach mal interessieren, ob es dazu von den Nutzern Erfahrungen gibt

  • Rapido42camper

    Nach deiner Argumentation müssten die Autofahrer weltweit unter dem Ölkohlephänomen leiden.

    Weil alle schleichen müssen - insbesondere in den USA.

    Nur wir müssen rasen, damit es keine Ölkohle im Motor gibt?


    Dem kann ich nicht so ganz folgen.


    Viele Grüße

    Axel

    2011, Executive 2,2i DTEC, Urban Titanium Metallic, Automatik, ACC, CMBS, Navi

  • Die Ursache für die Verkokungen im Einlassbereich sind in erster Linie auf die Abgasrückführung zurück zu führen, und nicht auf die Verbrennungstemperatur. Selbst hohe Verbrennungstemperaturen führen nicht zu einer Temperaturerhöhung im Ansaugbereich, die ein Freibrennen der Verkokungen, vielleicht mit Ausnahme des Einlassventils, bewirken könnte. Freifahren kann man Verkokungen im Ansaugbereich deshalb bei einen Direkteinspritzer nach meinem Verständnis nicht wirklich.

    Trotzdem hat rapido42camper nicht ganz Unrecht. Die Abgase werden vor allem im Teillastbereich in das Ansaugsystem geleitet. Bei Volllast ist das AGR-Ventil geschlossen. Insofern sind zaghaft gefahrene Motoren tatsächlich stärker betroffen.

    Warum Honda davon weniger betroffen ist? Da kann ich nur spekulieren. Zuerst ist der Anteil der Dieselmotoren bei Honda geringer. Benziner sind aber wesentlich geringer betroffen, da deren AGR-Rate viel kleiner ist. Und bei Honda noch weniger, da bei den Benzinern noch sehr viel länger an der Saugrohreinspritzung festgehalten wurde. Und Saugrohreinspritzer neigen nur sehr selten zu Verkokungen im Ansaugbereich.

    Außerdem muss man in Hinblick auf die Abgasbetrügereien bei VAG und Anderen mal darüber nachdenken, wie Honda das bei den Dieselmotoren gemanagt hat. Eine niedrigere AGR-Rate außerhalb des Prüfstand reduziert natürlich die Ablagerungen im Motor.

  • Nach 203 tkm kann ich sagen, der 1.6 iDTEC hat keinerlei Probleme mit Verkokung. Wir fahren viel Landstraße, wenig Autobahn, sehr wenig Stadtverkehr. Über 130 km/h fahren wir nur selten . Ich schalte immer deutlich vor der 2000/min Marke, meine Frau oft erst darüber. Getankt wird seit ca. 45 tkm Shell V-Power, vorher meist markenloser Sprit. Manchmal habe ich auch Zweitaktöl 1:250 zugemischt. Der Motor zieht ruckfrei durch und die Abgaswerte beim TÜV (Trübungswert) waren sehr gut.

    _________________________
    CR-V RE6 1.6 i-DTEC Comfort, Bj. 2014, EZ 5/14, Urban Titanium Metallic, gefahren bis 01/23 und km-Stand 231.671
    HR-V e:HEV Advance Style, EZ 07/22, bei mir seit 01/23 und km-Stand 5.850
    ------------------------------------

  • NTV

    Europa / Deutschland mit den USA zu vergleichen funktioniert eher nicht.

    In den USA werden ganz bestimmt kaum "Hubraumzwerge" mit allem technisch möglichen ausgestattet unterwegs sein wie hierzulande.

    Das Thema wäre für mich "Rätselraten" aber keine realistische Information.

    Frage: Sind die gesetzlich geforderten Abgaswerte und die Motoren baugleich/identisch weltweit ?


    Msb

    Ja, um ehrlich zu sein an die Abgasrückführung habe ich nicht gedacht.

    Das AGR/EGR (deutsche Abkürzung/engliche Abkürzung) haben auch die Saugmotoren. Nicht nur die Benzin Direkteinspritzer und Diesel Motoren.

    Die werden aber nicht in jedem Betriebszustand angesteuert.



    detroit_steel

    Schreibt das er 203.000 Km auf dem Tacho hat, also ca. 22.000 Km jährlich (92 Monate ab EZ) abspult, läßt mich darauf schließen das der Motor öfter mal über längere Zeit warm wird. Damit erreicht er auch die Kriterien für einen sauberen Motor.


    Das ist doch nicht davon abhängig ob jemand ständig die linke Spur der BAB benutzt oder Richtgeschwindigkeit bevorzugt.

    Die Zeiten wo der Motor zB bei der Fahrt in den Urlaub wie bei mir von Chemnitz nach Fehmarn oder nach Italien die Zeit hat innere Sauberkeit zu erreichen.

    Selbst bei einem Zweitakter Motor wird so die Abgasanlage wieder etwas von Ablagerungen befreit.

    Mit freundlichen Grüßen
    Manfred


    HONDA CR-V "Elegance" EZ 02/2018
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  • ".....haben auch die Saugmotoren. Nicht nur die Benzin Direkteinspritzer und Diesel Motoren.

    Die werden aber nicht in jedem Betriebszustand angesteuert."


    Stimmt. Aber die AGR-Rate ist bei Dieselmotoren wesentlich höher als beim Benziner. Zusätzlich werden bei den Benzinern mit Saugrohreinspritzung die Einlassventile sauber gewaschen.

    Ich bin der Meinung, dass die Direkteinspritzung bei den Benziner eher mehr Nach- (Verkokungen in Ansaugtrakt/Brennraum, Partikelfilter erf. durch höherem Russanteil im Abgas, teure Einspritzdüsen, Motorschaden durch Ölverdünnung infolge undichter Einspritzdüsen) als Vorteile (geringfügig niedrigerer Benzinverbrauch) hat.

    Beim Diesel ist das anders. Niemand will mehr im Ernst die alten Saugdiesel mit Einspritzung in die Vorkammer haben. Hier überwiegen ganz klar die Vorteile.

  • Meine Frau hat täglich 32 km einfache Fahrstrecke zur Arbeit. Das reicht, um den Motor auch mit <100 km/h warm zu fahren, das stimmt.

    Bei deiner Rechnung hast du allerdings die monatliche Fahrleistung (2.200 km) berechnet und dann mal 10 genommen. Ein Jahr hat jedoch 12 Monate, also 12x2.200=26.400 km ;)

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  • Nö. Von EZ 05 / 2014 an gerechnet bis 12 / 2021 sind bei mir 92 Monate.

    Bei 203 000 Km Laufleistung durch 92 Monate sind es bei meinem Taschenrechner ca 22.000Km im Jahr.

    26 400 Km x 92 Monate ergeben bei mir ca 242.000 Km

    Oder ich habe es tatsächlich vermurkst ? Dann könnte ich damit leben. ;)

    Mit freundlichen Grüßen
    Manfred


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