Allradfunktion setze nicht ein

  • Also ich habe bei meinem den Allrad gestern auch gemerkt.
    An einer Stelle, an der ich mit einem Fronttriebler nur am durchdrehen war, dort schob der CR-V ordentlich von hinten.
    ESP blinkte kurz, und das war's.
    Ich war zufrieden :thumbup:

    Honda CR-V 1.6 4WD Executive, Sensing, 9 AT, Urban Titanium Metallic, Bj. 2015, 127.000 km

  • Na also.. geht doch! Und nun werded ihr die Hinterachse auch in schnell gefahrenen Kurven spüren können, wenn ihr den Karren dank AWD und Gasfuß stabilisieren könnt.


    Allein für diesen Spaß würd ich immer wieder gerne auf AWD oder Heckantrieb gehen!

  • Da jetzt auch hierzulande der Winter herrscht und jede Menge Straßen vereist oder dick verschneit sind, habe ich mal wieder mal den CR-V genommen und abseits der großen Straßen die Allradau rausgelassen... :rolleyes:


    Geil, wie der Hinterradantrieb einsetzt, sobald die Voderräder Schlupf bekommen, was man am hektschen Flackern der gelben ASR-Kontrollleuchte ("schleuderndes Auto") erkennt. Der AWD selbst hat ja leider - außer einer Kontrollleuchte für Fehlfunktinen - keine Leuchte, die sein Einsetzen dokumentiert, aber man SPÜRT es ganz deutlich: einer der ersten Düsen-Testpiloten soll gesagt haben: "Es ist, als ob ein Engel schiebt!" und genau dieses Gefühl habe ich beim Einsetzen der Traktion von hinten! :D


    Auf einem steilen, häufig von Kindern als Schlittenbahn benutzten Geländestück mit geschätzten 30 bis 40% - nicht zu verwechseln mit 30 - 40°! :D - Steigung bin ich dann halb hochgefahren, habe angehalten (man sah den 'Horizont' vom Fahrersitz aus nimmer und mein Sohn stand obern, damit kein Kind versehentlich losfährt, aber die haben wohl um 1/2 9 Uhr am Sonntagmorgen noch alle geschlafen...) und dann wieder angefahren: einmal vernünftig :| und einmal unvernünftig :whistling: , also mit stark übertriebenem Gaseinsatz. Bein vernünftigen Anfahren setzten erst die Vorderräder, dann zusätzlich sanft (aber deutlich spürbar!) die Hinterräder ein und dann setzte sich der Wagen langsam aber nachhaltig in Bewegung; beim übertriebenen Anfahren: sofortges Durchdrehen der Vorderräder mit entsprechend weggeschleudertem Schnee und leichtes Versetzen (Piloten sprechen von 'Gieren') des Vorderwagens um die Hochachse :evil: , dann schlagartiges Ensetzen der Hintererräder mit sofortiger Stabiliserung der Bewegungen :huh: und - nach kurzem Durchdrehen aller Räder 8) - Herunterregeln der Raddrehzahlen :thumbup: und Anfahren des Wagens. :thumbup:


    Der AWD kontrolliert also offensichtlich nicht nur die Traktion, sondern arbeitet auch mit ABS, ESP und ASR zusammen: er stabilisiert das Auto, greift in Lenkung und Gasannahme ein und verhindert so in kürzester Zeit die Folgen des (von mir bewusst provozierten) Schlupfes - das ist großartig und gibt einem ein total sicheres Gefühl! :P


    Mit meinem damaligen BMW E 36 Cabrio (ABS aber kein ESP oder ASR...) bin ich ikurz nach der Jahrtausendwende mal beim wirklich ganz leichten Gasgeben auf einer sanft beraufführenden, schneebedeckten Straße schlagartig dermaßen ins Schleudern gekommen, dass ich mich - langsam aber trotz Gegenlenken unaufhaltbar - um 180°drehte und über die Gegenfahrbahn in eine Schneewehe krachte =O - gottsedank kein Gegenverkehr und ganz, ganz weicher Schnee: fast kein Schaden... - da liegen Welten zwischen einem Heckantrieb ohne elektronische Helferlein und einem Wagen wie dem CR-V!!!


    Auf einem leeren, schnee- und eisbedeckten Parkplatz bei einem Naturdenkmal übte ich Schleudern: fast net möglich, denn die Karre fängt sich, dank einsetzendem AWD und elektronischer Stailitätskontrolle fast immer, bevor sie ausbrechen kann, wenn man net gerade das Lenkrad schlagartig völlig einschlägt und dabei Vollgas gibt - aber wer macht das im RL schon?


    Was mir noch aufgefallen ist: selbst auf nahezu blankem Eis, wo man die Bremse nichtmal leicht antippen konnte, ohne dass das ABS sofort losratterte, kam der CR-V fast völlig spurtreu und ohne jede Ausbrechtendenzen zum Stillstan und gehorchte - wenn natürlich auch träge... - den Lenkbewegungen. Außerden fuhr er auch dort ohne Probleme wieder an - egal ob ich vernünftig oder unvernünftig (siehe oben) anfuhr! ^^


    Fazit: Bei Schnee und Eis ist der CR-V ein extrem sicheres und nahezu alles verzeihendes Gefährt, das man sogar in leichtem Gelände bewegen kann, solange die Bodenunebenheiten nicht allzugroß sind. MIt Höherlegung wäre hier mit Sicherheit noch mehr möglich. :thumbup:

    Grüße vom Goldwing
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    ehemals: CR-V 2,2 Ltr. i-DTEC Exe, EZ 04/2014
    schwarz, Leder dunkelgrau, Schaltung, HDD-Navi,
    abnehmbare AHK, Standheizung, Dachspoiler usw,

    verkauft: 09/2022

  • Mach mal das VSA (ESP) aus, dann fährt der Dicke auf Wunsch auch quer.


    Beim betätigen der Bremse greift das VSA automatisch wieder ein.


    Hat mich damals schon gewurmt zu sehen wie ein anderer CRV Fahrer so den Supermarktparkplatz verlassen hat während ich noch auf die Lieferung meines Dicken gewartet habe.

    CR-V 2.0 4WD Lifestyle
    Passion Red Pearl, HDD Navi
    BJ 2013 EZ 2014

  • Bei Schnee wird das VSA aus Prinzip ausgeschaltet

  • Wenn VSA abgeschaltet ist, ist es dennoch noch aktiv. Man kann es beim CR-V nicht mehr völlig abschalten, wie es noch beim Accord der 7. Gen. möglich war. Allerdings kommt das VSA erst zum Vorschein, wenn man vom Gas geht und das Fahrzeug dabei lt. VSA abzufangen ist. Also nicht die Aussage, dass das VSA kommt, wenn man die Bremse betätigt ist korrekt, sondern schon, wenn man das Gaspedal verläßt.


    Ich hab dahingehend einen Kasten Bier bei einer Wette mit dem Fahrinstruktor bei einem ADAC Sicherheitstraining verloren, da ich gewettet hatte, dass das VSA komplett abschaltbar wäre, wie bei meinem Accord gewohnt. Wir haben das Verhalten von VSA bei eingeschalteten und ausgeschalteten VSA dann noch ein paar Mal dort auf der "eisfläche" getestet.


    Bleibt man also bei ausgeschalteten VSA aufn Gas, macht das Fahrzeug das, was der Fahrer "will". Geht man vom Gas und das Fahrzeug is in einem unsicherern Zustand, fängt das VSA sofort das regeln an.

  • Die Aussagen von S2k kenne ich so ähnlich aus div. Motorradforen. Dort gibt es Fahrer die den Sinn des ABS in Frage stellen weil sie meinen, dass sie ohne ABS das Motorrad mit kürzerem Bremsweg zum stehen bringen.
    Das mag unter idealen Bedingungen auch der Fall sein. Aber selbst erfahrene Motorradtestfahrer machen die Bremswegmessungen nur bei Motorrädern mit ABS.
    Natürlich kann man als sehr guter Fahrer ein Motorrad auch bei glatter Fahrbahn ohne ABS sicher zum Stehen kriegen, vielleicht sogar mit etwas kürzeren Bremswegen.
    Aber, was ist mit weniger guten Fahrern. Oder was ist, wenn der sehr gute Fahrer nicht voll konzentriert ist, abgelenkt wird oder von einer Situation völlig überrascht wird. Das kommt gar nicht so selten vor. Wer sich davon freisprechen kann werfe den ersten Stein.


    Genauso verhält es sich meiner Meinung nach auch mit den elektronischen Helferlein (ESP, VSA) beim Auto. Nur unter günstigen Bedingungen (s. o.) kann ein/e sehr guter Fahrer/in das Fahrzeug besser beherschen als die Elektronik.
    Das VSA und damit die Antischlupfregelung abzuschalten um ein im Schnee feststeckenden CR-V leichter freizubekommen, macht vermutlich Sinn, da sich dann ggf. die Hinterräder schneller und stärker zuschalten. Für alle anderen Betriebszustände würde ich die Finger von der VSA-Taste lassen.

  • @ Gotsche
    Nicht dass hier was falsch verstanden wird. Das VSA spricht ganz Normal an, wenn die HA aus der Spur kommt (Was ja auch normal ist). Das Problem dabei ist, dass ich schneller reagiere, als das VSA. Bin deshalb schon zwei mal ins Feld abgeflogen. Für den durchschnittlichen Autofahrer ist das perfekt, denn da muss nicht reagiert werden, weil die Elektronik alles erledigt. Ich habe auf der Rennstrecke von Profi Rennfahrer gelernt mit dem Fahrzeug umzugehen, deshalb die Reaktionszeit und um zur richtigen Zeit das richtige anzuwenden


    @ msbot
    Über Sinn oder Unsinn was das ABS betrifft, müssen wir hier nicht gross schreiben. Dies ist ne tolle Erfindung, die ich nicht ausschalten würde, auch wenn es per Knopfdruck möglich wäre.
    Was das VSA betrifft, hast du meine Ansicht oben bereits gelesen . Zudem sollte bei Schnee und Eis jeder Fahrer mit dem Kopf dabei sein, VSA an- oder ausgeschaltet, ansonsten sollte er sich mit den ÖV arrangieren

  • ach schade ich wollte auch gerade begeistert berichten wie meine ersten "gehversuche" mit dem neuen allrad gelaufen sind, aber schöner als goldwing, kann ich es nicht schreiben. ich war halt echt gespannt wie das "abgespeckte" allrad sich macht, bin aber absolut zufrieden. mehr brauche ich im alltag nicht.


    msbot hat völlig recht, im forum und am stammtisch haben 90% der fahrer ne 46 aufm helm. im alltag und auf der strasse eher 90% die karre auf der seite liegen. ich hab ne blaulicht ausbildung und bin auch mit großer fresse zum ersten trainingstag. wir haben alles versucht, mit unterstützung, teilweise ohne, ganz ohne...ich bin sehr kleinlaut am ersten abend zum gemeinsamen essen. wenn du das auto/motorad gut kennst, die strecke und den versuchsaufbau und mehrere gleiche anläufe hast, dann kannst du es knapp schaffen, ansonsten keine chance. im alltag hast du nur ein ersten versuch. der grossteil der normalen bevölkerung, is ja nicht mal in der lage ne echte vollbremsung durchzuführen, weil sie nicht fest genug treten. ich mache die helferlein auch mal aus, aber nur wenn ich platz hab, die situation es hergibt und ich spass haben will. ich kann auch bestimmt geil im internet surfen, deswegen lasse ich meine firewall troztdem oben ;)

  • Bringt ja auch keinen nennenswerten Vorteil den VSA abzuschalten. Wir haben hier jetzt bis zu 80cm Schnee, die Straßen schon mit ner feinen Schneedecke zu und auch schon mal Eis drunter.. Ich kann da keine Vorteile durch das Abschalten des VSA entdecken. Ich fahr gerne mal ne flotte Runde im Gewerbegebiet und auch sonst auf den Straßen und genieße den Allrad.. Der tut, was er tuen soll.. Das abgeschaltete VSA setzt sowieso ein, wenn man es in ner Abbiegung auf Schnee übertreibt und der Wagen am ausbrechen ist, sobald man das Gaspedal verläßt. Von daher kann man VSA auch gleich an lassen...


    Die Tage waren wir am Wochenende oben in den Bergen zum Skilaufen. Ich war entschlossen die Zufahrt zu ner Bergbaude mit beschränkter Parkmöglichkeit in der Nähe zu nehmen (natürlich informierte ich mich zuvor über den allgemeinen und speziellen Zustand in dem Gebiet über Bekannte). Schneeketten und ne Schaufel und die AHK liegen immer im Fahrzeug. Kaum dort und auf die kleine Straße/Waldweg einbiegend mit zum Teil 18-20% Steigung (130Hm auf 1000m mit mehreren knackigen Rampen), fuhr ne E-Klasse vor uns her.. Kennzeichen nach nen Flachländer.. Die Straße exakt 1 Fahrzeug breit, links und recht hohe aufgeschippte und geschobene Schneeberge - aneinander vorbeikommen unmöglich, wenden unmöglich bzw. nur eingeschränkt bei wenig Gelegenheiten. Ich hoffte nun, dass der wenigstens Allrad hätte vor mir.. Beim ersten Gegenverkehr, dem vor und zurück rangieren von dem wußte ich es sofort.. Kacke, der hat kein Allrad da vor mir! Und da war z.Teil noch Asphalt unter den Reifen und der Schneebelag hatte gerade erst begonnen. Wir sind dann beide zurück und jeweils in eine private Hauszufahrt rein, um den Gegenverkehr durch zu lassen. Ich hoffte noch - läßt der Benz mich bitte noch vor!? Nada, der fuhr vor mir wieder an und hing dann alsbald im Schnee rum.. Wir haben ihm dann erst mal klar gemacht, dass es ohne Allrad oder wenigstens Schneeketten hier nicht weiter gehen würde. Der hats dann eingesehen. Ich hab den CR-V vorsichtig im ersten Gang hochgefahren - der 2.2l Hubraum war hier goldrichtig, da man nur mit rel. wenig Drehmoment und langsam voran kam mit rel. niedrigen, bzw. langsam absackenden Drehzahlen (teilweise unterhalb des Turboeinsatzes, Hubraum is da immens wichtig). Gab man zu viel Gas, legte man das Eis unter dem Schnee frei - keine Option! Oben angekommen hatte sich nen Audi Q5 im tiefen Schnee neben dem Weg aufsitzend festgefahren. Nen Radlader, welcher ihm zu Hilfe kam, wühlte sich ebenfalls fest. Ich war also zur Vorsicht genötigt und schippte erst mal ne Parklücke neben dem Weg frei und stellte den CR-V in Bergabfahrtsrichtung dort rein. Später beim losfahren hatte ich dann auch noch gute Mühe da wieder raus zu kommen, da unter dem Schnee wirklich blankes Eis war. Der erste Gang des Handschalters ist übrigens sehr schön kurz übersetzt, so dass dieser sehr gut als Bergabfahrhilfe dienlich ist.


    Ich möchte einen Allrad nicht mehr missen. Das nächste Fahrzeug wird definitiv wieder Allrad haben! Und die Plastikumplankung bei den SUVs & Co ist wirklich ok - man muß sich nicht so drum scheren, wenn man mal an Schnee- und Eiswände entlangschabt oder sich mal mit dem Fahrzeuggewicht in ner Wand aus Schnee abstützen muss..


    Fazit: auf normalen Straßen im Winter is der CR-V Allrad sehr gut zu gebrauchen. Abseits in kritischen Bedingungen sollte man ne gehörige Portion Respekt haben mit dem Wissen: nicht immer wird der Allrad funktionieren! Da fehlen sicher einige Sperren. Der CR-V ist kein Jeep!