So, nun auch von mir ein Kommentar dazu!
Ich habe mir gerade den CR-V als Diesel gekauft. Aus Überzeugung!
Ich fahre Diesel aus Überzeugung, wegen des Drehmoments und der Kraft in niedrigen Drehzahlbereichen, wegen des Verbrauchs und wegen der Gesamt CO2-Bilanz. Ich mag den sonoren Ton, die Souveränität. Ich brauche keine Drehzahlen! Geschmacksache!
Für mich, wohne eher ländlich, ist das Thema CO2 in letzter Zeit völlig vernachlässigt worden, da kommt bei großen Fahrzeugen kein Motorenkonzept an den Diesel heran, wenn man nicht den Strom für das Auto selbst herstellt; aber da ist ja noch die Herstellungsbelastung eines Stromfahrzeugs (Batterien...)
Ein Benziner in einem schweren SUV, nun ja, da mach ich mir keine Illusionen, da ist nicht mit kleinen Verbräuchen zu rechnen, der Unterschied zum Diesel wird groß sein; kostenbereinigt bei Laufleistung dann sowieso.
Kommen wir zu den Feinstaub- und NOX-Belastungen. Hier sind Zahlen im Umlauf, die ich mit großer Skepsis betrachte. Da gibt es namhafte Wissenschaftler, die protestieren. Klar, dass die Städte relativ belastet sind, was aber tun? Nach einem Dieselverbot, werden definitiv die Benziner dran sein, die zudem auch jede Menge Feinstaub produzieren. Als einzige Möglichkeit sehe ich ein generelles Verkehrsverbot in Städten für alle Verbrennungsfahrzeuge. Aber wollen wir das? Wollen die Stadtbewohner selbst das? Zweifel.
Wir fahren häufiger nach Düsseldorf. Dürfen wir das nicht mehr, werden wir nicht mehr fahren. That's the way. Alternativ nehmen wir die Flavia meiner Partnerin, die mit ihrem 170PS, als 2,4l Benziner im Stadtverkehr gut 11 Liter brauchen wird und fahren darf. Das ist doch gut für die Stadt, oder?
Ich war gerade in Italien und sprach mit Einheimischen über das Dieselproblem. Sie haben von Deutschland gehört und schütteln den Kopf über uns. Aber es liegt meines Erachtens nicht ausschließlich an der Politik (die sich bevormunden lässt), sondern an unserer deutschen Eigenart, extrem zu problematisieren. Speziell die Medien blubbern oft undurchdacht die Bulletins dieses seltsamen Unwelthilfevereins aus und machen sich damit zum Handlanger einer autofeindlichen Klientel. Denn es geht gar nicht um den Diesel. Es geht um das Auto! Das Auto als Inkarnation des Umweltschmutzes soll weg. Und ich verwahre mich davor, dem nachzugeben. Ich fahre einen Diesel, weil ich es will und ich es tun werde. Ich versuche, die Umwelt möglichst wenig zu belasten.
Die Reaktionen auf meinen Dieselkauf waren interessant. Einige verständnislos (Kollegen, die in der Stadt wohnen, kauften bereits einen "sauberen" Benziner). Andere berichteten, dass sie viele kennen, die gerade jetzt einen Diesel kauf(t)en. Genau so muss es sein!
Und ich bleibe dabei: Es gibt in dieser Fahrzeugklasse kein CO2-sinnvolleres Auto.
Ach und übrigens: Nach dem Dieselverbot sollte es dringend ein Flugverbot (mieseste Ökobilanz überhaupt) und Rauchverbot (extrem viele Todesfälle!) und danach noch ein Alkoholverbot (extrem viele Todesfälle) geben. Alles gehört verboten! Basta!
Und ein unabhängiger Wissenschaftler hat nach der Bekanntgabe der vermeintlichen Todeszahlen durch Stickoxide ganz plausibel vorgerechnet, dass Raucher (die immer eine extrem hohe Stickoxidbelastung haben!!!) definitiv schon bei ganz geringen Dosen sterben müssten, wäre diese Modellrechnung richtig. Tun sie aber nicht!