Beiträge von Valentin_Mikula

    So, Einige Wochen später habe ich nun selbst die Steuerkette gewechselt und möchte euch an meinen Erfahrungen teilhaben lassen.

    Es gibt bei Youtube ein dreiteiliges Video, was mir dabei sehr geholfen hat. Dort wird zwar an einem Honda Accord gearbeitet, ist aber der gleiche Motor N22A2.

    An irgendeiner Stelle der Videos sagt er sowas wie:"Some bolts are realy hard to reach" (Einige Schrauben sind sehr schwer zu erreichen). Das ist die Untertreibung des Jahrhunderts.

    Man benötigt stellenweise kleine Japanische Finger mit extra Gelenken, um da ran zu kommen.

    1.) Bodenabdeckung entfernen und Öl und Kühlwasser ablassen

    2.) Kühlwasserbehälter abbauen

    3.) Motor mit Wagenheber und Holzstück unter der Ölwanne abstützen und die rechte Motoraufhängung abbauen.

    4.) Rippenriemen abbauen

    5.) Lenkhilfepumpe abbauen und von dem dicken Schlauch trennen, der über den Motor verläuft. Das erleichtert später das Einsetzen des Gehäusedeckels.

    6.) Alle Stecker rund um den Ventildeckel abziehen und dieverse Haltebleche abbauen bzw. die Schrauben entfernen.

    7.) Kraftstoffleitungen zu den Injektoren abbauen (kann man wegen ihrer Form nicht verwechseln)

    8.) Injektoren ausbauen. Das kann kompliziert werden, da die schon mal gerne festhängen. Entsprechende Werkzeuge zum Ziehen und Anleitungen findet man ebenfalls im Netz.

    9.) Den Ventildeckel abbauen. Für später auch immer einen neue Dichtung besorgen.

    10.) Mit dem Entsprechendem Sperrwerkzeug die Riemenscheibe entfernen. Die Schraube dazu sitzt extrem fest. Ich mußte mir 3/4 Zoll LKW Werkzeug ausleihen, um diese zu lösen.

    11.) Alle Schrauben des Kettengehäusedeckels entfernen. Dabei auf Länge und Position der einzelnen Schrauben achten. Die unteren 5 Schrauben sind anders als alle anderen.

    12.) Den Gehäusedeckel vorsichtig an verschiedenen Kanten vorsichtig abhebeln, damit er sich nicht verzieht oder verbiegt.

    13.) Simmerring im Gehäusedeckel erneuern.

    14.) Manche empfehlen auch die Dichtung der Serviceklappe zu erneuern, muß aber m.E. nicht zwingend sein, wenn diese noch ok ist. Außerdem kommt man später noch einfach dran.

    15.) Die Dichtflächen am Motor und am Gehäusedeckel gründlich reinigen. Die Flächen müssen später beim Einsetzen sauber und Fettfrei sein, damit die Dichtmasse hält.

    16.) Die Schraube wieder auf die Kurbelwelle setzen und den Motor in die markierten Positionen drehen (OT).

    17.) Kettenspanner, die Gleitflächen und die Steuerkette ausbauen. Ich habe zwar einen komplette Kettensatz bestellt letzendlich aber nur Kette, Spanner und Gleitschienen getauscht. Es gibt noch eine zweite, kleiner Kette für die Ölpumpe, die unterliegt in der Regel aber nicht dem gleichen Verschleiß wie die Steuerkette. Auch waren Ketten- und Zahnräder der Nockenwellen mit in dem Satz. Die habe ich mir genau angeschaut und nachgemessen. Es war kein nennswerter Verschleiß sichtbar oder meßbar. Sichtbar war allerdings deutlich, dass der Spanner der Steuerkette sehr weit ausgefahren war, was einklares Indiz für die Kettenlängung ist.

    18.) Ich habe neue und alte Kette nebeneinander gelegt und gemesse. Der Unterschied betrug etwa 5mm. Nicht viel könnte man sagen. Hinzukommen aber noch deutlich ausgwaschene Gleitflächen. Alles in Allem führt das zu viel Spiel.

    19.) Kette, Spanner und Gleitflächen montieren. Auf der Kette gibt es drei farbige Glieder, die als Orientierungshilfe mit den Markierungen auf den Kettenrädern übereinstimmen sollen.

    20.) Dichtflächen des Kettengehäuses mit Dichtmasse versehen (siehe besagtes Video) und Gehäusedeckel aufsetzen. Dabei darauf achten, dass man bein einführen des Deckels in den Motorraum nicht versehentlich die Dichtmasse irgenwoanders abschmiert. Deckel festschrauben.

    21.) Ventildeckel mit neuer Dichtung montieren.

    22.) Vor dem EInsetzen der Injektoren habe ich mir noch erlaubt, diese zum Servise zu geben um sie prüfen und reinigen zu lassen. Die Injektoren habe ich mit neuen Schrauben, neuen Kupferdichtringen und mit einem keramischen, hitzebeständigen Fett eingesetzt, damit sie sich evtl beim nächsten mal leichter entfernen lassen. Vorsicht beim Anziehen der Halteschrauben, laut Handbuch sollen sie mit nur 5Nm vorgeszogen werden und dann um weitere 90° angezogen werden. Die alten SChrauben waren tatsächlich 4mm länger als die neuen. Ich denke, die heißen nicht umsonst "Dehnungsschrauben". Außerdem habe ich noch in ein Reinigungswerkzeug investiert, um die Injektorschächte zu reinigen. Das lohnt sich auf jeden Fall, damit die Dichtringe auch sauber aufsitzen.

    23.) ALles in umgekehrter Reihenfolge wieder einbauen. Dabei darauf achten, dass man alle Stecker erwischt und nicht aus Versehen einen "vergräbt".

    24.) Öl und Kühlwasser wieder einfüllen.


    Vor dem ersten Starten des Motors sollte man mehrmals mit der Handpumpe den Treibstoffdruck herstellen. Wenn man mehrmals draufdrückt wird es irgendwann schwergängig. Das muß man evtl. mehrmals wiederholen, wenn der STartvorgang nicht erfolgreich war. Anlasser nicht länger als 20 Sekunden drehen lassen. Wenn dann nichts kommt, manuellen Pumpvorgang wiederholen. Bei mir hats tatsächlich 5 Anläufe gebraucht, bis der Motor endlich startete.

    Außerdem ist es sinnvoll, wenn man das Werkstatthandbuch hat, um die richtigen Anzugsmomente für die Schrauben zu haben.

    Alles in Allem viel Fummelei und Flucherei über den nicht vorhandenen Platz aber ich habe dazu gelernt und mehrere hundert Euro Werkstattkosten gespart.

    Ich hatte noch von meinem alten Motor weitere 4 Injektoren, so dass ich dem Service 8 STück geben konnte um die besten auszuwählen. Nach dem Tausch habe ich die Injektoren über das HDS neu angemeldet und auch die gespeicherten ECU Daten zurückgesetzt. Erfahrungsgemäß läuft der Motor dann erstmal nicht ganz so geschmeidig wird dann aber über 2 bis 3 Tage immer besser.

    Das Rasseln ist weg, Motor und Injektoren sind dicht. Alles hat funktioniert.


    Diese Zusammenfassung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wer sich nicht sicher fühlt, keine Unterlagen oder nicht ausreichendes Werkzeug hat, sollte es besser der Werkstatt überlassen.

    Noch ein Nachtrag zu diesem Thema:

    Ich hbae es nicht geschafft, die Radlaufsensoren zerstörungsfrei auszubauen. Daher empfehle ich diese immer mitzubestellen, wenn man die Radlager tauscht. Ich habe in diesem Fall Sensoren von einem After-Market Hersteller verwendet. Beim EInbau ist mir aufgefallen, dass man die Sensoren trotz sorgsam gereinigter und entrosteter Schächte mit Kraft einpressen muß, um sie in Position zu bekommen.

    Ich hab jetzt kein Vergleich zu Honda Originalteilen was die Maße angeht, könnte mir aber vorstellen, dass man auch die mit Kraft einschieben muß. Somit wird man sie wohl nie zerstörungsfrei rausbekommen.


    Beim Einbau der Lager ist natürlich darauf zu achten, dass der Magnetring in den Lagern nach innen zeigt, also in Richtung der Sensoren. Falls man das an der Lagern nicht farblich erkennt, einfach eine Büroklammer nehmen und leicht darüber fahren. Man merkt so, wo die magnetische Seite ist.

    Hallo zusammen.

    Hier ein neues Problem mit Geräuschen, die, wie ich vermute von der Steuerkette kommen.

    Der Motor startet im kalten Zustand mit leichten Geräuschen, läuft dann ca 2 bis 3 Minuten ruhig, befor er dann anfängt zu rasseln wie ein Sack Nüsse.

    Meiner Meinung nach passt das zur Steuerkette.

    Direkt nach dem Start rasselt es, bis der hydraulische Kettenspanner mit entsprechendem Öldruck versorgt wird. Steht der Öldruck an wird es sofort leise.

    Das geht dann gut, bis der Motor auf Temperatur kommt und die Kette sich entsprechend thermisch dehnt, und der Spanner es nicht mehr schaft, das auszugleichen.

    Soweit meine Theorie. Kann das jemand so in etwa bestätigen?

    Ich fahre die Tage mal auf die Bühne um die kleine Kontrollluke am Kettengehäusedeckel zu öffnen. Die ist mit 3 Schrauben fest und gibt den Blick auf den Kettenspanner frei.

    Dann bekommt mat schon mal einen Eindruck.

    Ich habe auch schon gelesen, dass Leute nur den Spanner getauscht haben, halte ich aber nicht viel von.

    Kennt jemand noch andere Diagnosemöglichkeiten? Z.B. Ventildeckel runter?

    Hallo zusammen.

    Hier ein neues Problem mit Geräuschen, die, wie ich vermute von der Steuerkette kommen.

    Der Motor startet im kalten Zustand mit leichten Geräuschen, läuft dann ca 2 bis 3 Minuten ruhig, befor er dann anfängt zu rasseln wie ein Sack Nüsse.

    Meiner Meinung nach passt das zur Steuerkette.

    Direkt nach dem Start rasselt es, bis der hydraulische Kettenspanner mit entsprechendem Öldruck versorgt wird. Steht der Öldruck an wird es sofort leise.

    Das geht dann gut, bis der Motor auf Temperatur kommt und die Kette sich entsprechend thermisch dehnt, und der Spanner es nicht mehr schaft, das auszugleichen.

    Soweit meine Theorie. Kann das jemand so in etwa bestätigen?

    Ich fahre die Tage mal auf die Bühne um die kleine Kontrollluke am Kettengehäusedeckel zu öffnen. Die ist mit 3 Schrauben fest und gibt den Blick auf den Kettenspanner frei.

    Dann bekommt mat schon mal einen Eindruck.

    Ich habe auch schon gelesen, dass Leute nur den Spanner getauscht haben, halte ich aber nicht viel von.

    Kennt jemand noch andere Diagnosemöglichkeiten? Z.B. Ventildeckel runter?

    So das war's. Neue Radlager sind drin, Geräusch ist weg.

    Damit kann ich jetzt aus eigener Erfahrung sagen, dass die Radlager etwa 180.000 bis 200.000 halten. Und das bei normalem Straßenbetrieb, kein Gelände.

    Das nächste Geräusch kommt wahrscheinlich von der Steuerkette.

    Dazu mache ich aber einen neuen Beitrag auf.

    Hallo Klaus,

    auch wenn es zu einem gewissen Prozentsatz auf Verdacht war, so war es doch nicht grundlos. Mein Auto hat jetzt 400.000 auf der Uhr und das ist erst der 2. Satz Radlager den ich verbaue.

    Hallo zusammen.

    Ich habe seit ein paar Wochen ein Geräusch beim Fahren. Das Geräusch ist geschwindigkeitsabhängig und tritt auf bei etwa 45 bis 50 km/h und dann nochmal zwischen 90 und 100 km/h. Es hört sich an wie ein dumpfes Schrubbern und Wummern (wenn man das so phonetisch beschreiben kann).

    Ich kann nicht sicher sagen, ob es mit dem Einschlag der Lenkung zusammenhängt.

    Es läßt sich auf jeden Fall als leichte Vibration im Lenkrad spüren. Ich hatte zuerst die vorderen Antriebswellen im Blick. Nach Austausch der selbigen ist das Geräusch aber unverminder da. Als nächstes werfe ich die Radlager raus. Kann den Erfolg aber noch nicht prüfen, da beide ABS Sensoren nicht zerstörungfrei zu entfernen waren. Auf die warte ich noch. Kann man die mit irgendwas einsetzen, dass die nicht so festgammeln? Hochtemperatur Fett?


    Wer hat ähnliche Erfahrung mit dem Geräusch und hat einen Tip für mich?

    Dank im Voraus

    Es gibt mehrere Parameter die da zusammenspielen. Neben Temperatur und Differenzdruck errechnet das Steuergerät auch eine theoretische Partikelmasse, die gemäß dem Dieselverbrauch im Filter sein müßte. Ist die kritische Masse erreicht und die Temperaturen haben längere Zeit keinen beatimmten Wert erreicht, versucht der Motor das mit zusätzlicher Kraftstoffmenge zu regulieren. Heißt er leitet selbst die Regenerationsphase ein. Das bedingt aber, daß der Wagen eine bestimmte Zeit mit bestimmter Temperatur und Drehzahl gefahren werden muß. Schaft er das nicht bzw. wird der Vorgang mehrmal unterbrochen, setzt der Notlauf wieder ein und die Regeneration muß in der Werkstatt erfolgen. Durch die vermehrte Kraftstoffeinspritzung kann es dann uu Ölverdünnung kommen, weshalb Honda dann auch immer einen Ölwechsel empfiehlt. Du könntest jetzt umständlicherweise den PM zähler alle 500 km zurücksetzen aber solange die alte SW drin ist, die von einem intakten Filter ausgeht, wird der Wagen immer wieder versuchen diesen zu regenerieren.