Beiträge von NZAP415

    @Diesel Für Stuttgart ist es vielleicht nicht so überraschend. Aber für andere Regionen der Republik schon. Gerade für den ländlichen Bereich wäre es so nicht absehbar.
    Auch dass der Diesel als Gegner Nr. 1 identifiziert wurde, erst hoch gelobt und nun tief gefallen, lässt sich nicht so richtig nachvollziehen. Die Technik, ob man nun Fan davon ist oder nicht, ist inzwischen so ausgefeilt, dass da nur noch wenig optimiert kann. Da finde ich Honda wieder einmal genial. Erst bringen Sie im Accord den ersten eigenen Diesel (2003?!) im CN1/2 auf den Markt der in der Fachpresse hoch gelobt wurde, dann optimieren sie in noch im CW3 und CRV, downsized ihn dann mit den gleichen Parametern aber mit Bi-Turbo. ... und das ohne addblue.
    Man mag nun zu downsizing stehen wie man will, aber wenn Honda einen Motor anfasst, dann wird er i.R. richtig gut. Ohne Schummelei. Nur leider sind beim derzeitigen Diesel-Bashing ALLE Motoren dieser Bauart betroffen, obwohl es auch Hersteller gibt, wie z.B. Honda die dieses nicht mit verursacht haben. Leidtragende sind nun die Endkunden, die im Falle Honda ein tollen Motor haben und Werteinbußen hinnehmen müssen oder sogar mit Fahrverboten rechnen müssen, obwohl sie bereits alle gesetzlichen Auflagen erfüllen.
    Aber auch ich glaube, wie schon öfter diskutiert, dass der Diesel erst der Anfang ist. All nächstes ist der Benziner dran. Dann setzen alle Hersteller mehr oder weniger auf Elektromotoren, welche in der Gesamt-Ökobilanz erheblich schlechter abschneiden (wo kommt denn der zusätzliche Ladestrom her? Braunkohle, Atomkraft etc.) als die optimierten Diesel/Benziner. Nur sieht man den Dreck nicht.
    Toller Fortschritt. :evil:
    Also, ich denke es wird sich wieder beruhigen, spätestens nach der Bundestagswahl und dann wird es irgendeinen Kompromiss geben. Nur dann hat das Image des Dieselmotors bereits erheblichen Schaden genommen und die Autoindustrie kann auf großzügig staatliche Innovationsförderung hoffen.
    Also stehen eigentlich bereits jetzt Gewinner und Verlierer schon fest. :thumbdown:

    @detroit_steel DHDP=Dieselhochdruckpumpe. Ist ein handtellergroßes Teil und bringt den Einspritzdruck auf die Commonrail. Lt. HH ist es eines der am höchsten beanspruchten Teile im Dieselsystem. Aber der Preis war mir dann zu heftig, auch weil man diesen bei Verkauf des Fahrzeuges nicht wieder bekommt.
    Bin aber vom Diesel an sich noch begeistert, muss mich aber erst noch an das kleine Motörchen gewöhnen. Bin auch wegen der "technischen Hochrüstung" (Biturobo, DPF, Motorsoftware, 9G-AT und Software etc.), trotz meiner grundsätzlichen Technikbegeisterung schon ein wenig argwöhnisch.

    Ich würde dem ebenfalls zustimmen, wenn es zum einen das Budget hergibt und zum anderen man das Fahrzeug tatsächlich noch eine ganze Weile fahren möchte. 600€ für nen neuen DPF finde ich zwar sehr optimistisch, aber wenn dann noch der Kat dazukommt und die Werkstattkosten ebenfalls, dann ist man auch in dieser Variante bereits bei mehr als 1.000€. Das wäre i.O. aber man weiß nie was dann ggf. als nächstes "kommt". Bei mir (siehe oben) wären es neben den Kosten für die Regeneration beim Spezialisten (600€) dann noch ca. 4.000€ (DHDP) oben drauf gewesen.
    So habe ich dieses Geld lieber in einem neuen Wagen gesteckt, ärgere mich zwar über die verschenkten 600€, aber hätte mir aber in den Hintern gebissen, wenn ich noch mehr für einen neuen (!) DPF ausgeben hätte.
    Gleiches kann einem auch mit einem neuen Fahrzeug passieren. Man steckt halt nicht drin in der Technik. Dann trägt das aber i.R. der Hersteller sprich die Garantie.
    Also alles eine Frage der Abwägung von Kosten und Nutzen. 8)

    Ich würde zur Option 2 oder 3 tendieren. Alle Berichte diesbezüglich waren von den Betroffenen positiv. Ob nun 2 oder 3 für Dich in Frage kommt, hängt davon ab, was Du ausgeben möchtest und ob bei Fir in der Nähe eine "Filterreiniger" in der Nähe ist.
    Ich hatte mich bei meinem CW3 nach nervigen ständigen Notlauf mit DPF Anzeige auch für 2 entschieden. Leider konnte ich den Erfolg dann nicht mehr selbst testen, dann dann die Dieselhochdruckpumpe den Geist aufgegeben hatte und ich den CW3 dann schweren Herzens abgegeben habe.
    Wie gesagt, Kritiken waren durchweg positiv, als ich mich im Vorfeld informiert habe.

    Und zurück zum eigentlichen Thema: unter den jetzigen Bedingungen, wenn mal das ganze Gelabere um den "dreckigen" Dieselmotor mal ausblendet, würde ich jederzeit wieder einen Diesel kaufen. Er ist sparsam und macht Spaß. Auch wenn er bauartbedingt (SUW und kleiner 1.6er) schon noch etwas verhaltener ist als im CW3. :D

    Da stimme ich zu.
    Wenn die Subventionierung des Diesels abgeschafft wird, dann muss aber auf der anderen Seite die KFZ Steuer (hier in D) auch entsprechend angepasst werden.
    Ich denke nur, bei der Subventionierung des Diesel hatte die Politik aber nicht den gemeinen PKW Nutzer, sondern wohl eher die Wirtschaft, sprich LKW, Transporter von Handwerker, Post und Co, Taxis und vielleicht noch Vertreter mit Jahresfahrleistung von mehr als 60.000km/Jahr im Blick.
    Sollte sich hier was ändern, dann dürfte dies wiederum Auswirkungen auf die Preisgestaltung von Produkten und Dienstleistungen haben. Aber andererseits zeigen uns diverse Nachbarländer, dass es auch funktioniert.
    Was den Diesel im Stadtbetrieb angeht, hätte man bereits vor etlichen Jahren anfangen können beispielsweise die Flotten der Post, DHL und andere Zusteller auf alternative Antriebe umzustellen. Hier wäre Reichweiten von ca. 200km auch völlig ausreichend. Da war man in UK mit den elektrischen Milkfloats (kleine Milchlieferwagen) schon mal weiter.
    Wenn wir schon mal beim Rundumschlag sind, auch die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene und somit die Verringerung der LKW Diesel würde ebenfalls einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung von Angasen leisten (ganz zu schweigen vom Sicherheitsgewinn).
    Erste Ansätze gab es bereits, beispielsweise die sogenannte "rollende Landstraße", in Sachsen. Hier wurden LKW (staatlich subventioniert) für den grenzüberschreitenden Verkehr nach Tschechien auf Züge verladen und transportiert.
    Das Projekt wurde bereits vor ein paar Jahren wieder eingestampft, obwohl es immer volle Züge gab.
    Es verdienen halt an der Güterlogistik zu viele Leute mit. Es ist halt einfacher und ertragreicher, den Individualverkehr (jetzt erst einmal die Dieselfahrer) zur Kasse zu bitten. Das hält natürlich die Wirtschaft und Fahrzeugabsatz an laufen.
    Aber hier in D wird ja im September gewählt ... :D

    Im Übrigen hat lt. AUTOStrassenverkehr/Auto-Motor-Sport kleine Hersteller/Zulieferer TwinTec (Baumot-Gruppe) einen Nachrüstkat entwickelt, der das Originalsetting sowie die Hardware des Fahrzeuges unangetastet lässt und trotzdem erstaunliche Ergebnisse liefert. Getestet wurde das System in der Zeitschrift an zwei baugleichen VW Passat 1.6TDI mit 105Ps bereits nach dem VAG Update. Ergebnis: 49mg NOx mit gegenüber 431mg NOx ohne bei leichter Erhöhung des Verbrauchs (v. 5,8l auf 6.0l/100km) und zusätzlich AddBlue 18l/10.000km. Das klingt hoffnungsvoll für alle Euro5 Fahrer. Umrüstkosten bei Marktstart ohne jegliche Förderung ca. 1.500€. Aber ich denke hier wird es die eine oder andere Förderung geben, entweder vom Hersteller oder vom Staat.